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„Moments Of Musical in Paris“ Musical-Gala von Ruhrmusical 2024 in Rheinberg

Wenn Amélie und das Phantom ins Moulin Rouge gehen

Im Jahr 2010 schlossen sich die 2003 gegründeten „Musicalities“ und der „Tanzclub Rheinberg e.V.“ zusammen und gründeten den Musicalverein „Ruhrmusical e.V.“, der sich 2013 zur jetzigen gemeinnützigen „Gruppe zur Förderung von Kunst und Kultur“ mit Sitz in Oberhausen neu ausrichtete. Im gleichen Jahr präsentierte der Verein in Kleve die deutsche Erstaufführung des Off-Broadway-Musicals „Frankenstein – das neue Musical“. Danach spezialisierte sich „Ruhrmusical e.V.“ auf abwechslungsreiche Musical-Galas unter dem Titel „Moments of Musical“, die schon die Themen „meets Movie“, „The greatest Show“, „Verrückt, verhext, verflucht“ verarbeiteten und in diesem Jahr zu Gast in der Stadt der Liebe sind, denn am 04. und 05. Mai 2024 hieß es in der Stadthalle Rheinberg „Moments Of Musicals in Paris“.

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Musicals aus Paris

Im Projekt von Kirsten Waskönig und Stefan Wagener unter der Regie und dem Showkonzept von Vera Haberkorn stehen Musicals aus der französischen Hauptstadt auf dem Programm, und das sind so viele, dass man damit tatsächlich einen ganzen Konzertabend füllen kann. Das Rahmenprogramm bietet die rote Mühle mit „Welcome to the Moulin Rouge“, und zum Finale das „Elephant Love Medley“ und „Backstage Romance“. Dazwischen macht man Station beim Sonnenkönig „Le Roi Soleil“ und ist Zeuge, wenn „Marie Antoinette“ den Kopf verliert. Der Zuschauer lernt „Die fabelhafte Welt der Amélie“ kennen und besucht den „Maskenball“ mit dem „Phantom der Oper“, worauf es nach „Notre Dame De Paris“ geht durch die Straßen, wo früher die Barrikaden von „Les Misérables“ standen. Der Nachtclub „La Cage Aux Folles“ liegt zwar in Saint-Tropez, das stört aber „Anastasia“ nicht, denn „Dein Leben beginnt in Paris“, wovon auch „Die 3 Musketiere“ gleich mehrere Lieder singen können.

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Ruhrmusical mit guter Team-Leistung

Der Konzertabend ist geschickt zusammengestellt und überrascht manchmal bei der Songauswahl, weil nicht immer die Stücke ausgewählt wurden, die man als Hauptsongs der Musicals kennt und bei einer Musical-Gala erwartet. Die instrumentalen Playbacks sind hochwertig und der Ton von Stefan Haberkorn ist gut abgemischt, wenn auch zur Premiere leider die Stimme einer Hauptdarstellerin angeschlagen war. Vera Haberkorn konnte zwar auftreten, sie wurde aber von verschiedenen anderen Darstellerinnen „synchronisiert“ – eine gute, wenn auch etwas verwirrende Lösung, die während der Corona-Zeit selbst bei Musical-Profis zum Einsatz kam. Wer jedoch Veras Stimme kennt, wird sie vermisst haben. Alle Shows von „Ruhrmusical e.V.“ zeichnen sich weiterhin durch die unglaublich hochwertigen Kostüme von Vera Haberkorn aus, die in wochenlanger Handarbeit entstehen und den Originalen in nichts nachstehen. Selbstverständlich soll hier nicht nur die Leistung einer Einzelperson hervorgehoben werden, denn das Programm ist natürlich eine Team-Leistung aller Vereinsmitglieder, die ich hier nicht alle nennen kann. Zwei Talente sind allerdings erwähnenswert: Johanna Sandkühler zelebriert „Blind vom Licht der Kerzen“ aus „Marie Antoinette“, singt gemeinsam mit Theresa von Hammerstein eine gefühlvolle Duett-Version von „Ich hab geträumt“ und „Nur für mich“ aus „Les Misérables“, und leiht der leider stummen Vera Haberkorn ihre Stimme bei „Es war einmal im Dezember“ aus „Anastasia“. Bei den „Herren“ überzeugt Thorsten Schmidt als Zaza mit seinem Final-Ton bei „Ich bin, was ich bin“ aus „La Cage Aux Folles“. Dass „Ruhrmusical e.V.“ auch noch Mitglieder des „Tanzclubs Rheinberg“ beherbergt, bemerkt man an mehreren Ballett-Einlagen, der „Backstage Romance“ und den Moulin Rouge-Can-Cans in der schmissigen Choreografie von Sabrina Verfürden.

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Fazit des Abends

Auch wenn nicht jeder Gesangston des Laien-Ensembles perfekt gesessen haben mag, ist der Zuschauer bei „Ruhrmusical“ mit seinen „Moments of Musical“-Konzerten auf einem recht hohen Niveau und kann sich sattsehen an den wirklich wunderschönen Kostümen. Einen Trip nach Rheinberg ist dieser Musicalverein auf jeden Fall wert, insbesondere wenn der Verein wieder einmal ein ganzes Musical wie „Frankenstein“ zeigt. Warten wir ab, was die Zukunft bringt!

© Stephan Drewianka, Musical-World.de

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